Hubert Schmalix

Hubert Schmalix ist einer der bedeutendsten österreichischen Künstler und bekannt für seine lumineszierenden Landschaften, Akte, Blumenstillleben und Stadtansichten.

 

In den 80er Jahren etablierte Schmalix sich in Wien als „Junger Wilder“ mit einem expressiv-gestischen Stil und entwickelte im Laufe der Zeit eine kontemplative, reduzierte Formensprache. So sind etwa seine Landschaften Idealisierungen mit wiederkehrenden Motiven wie Bergen, Steinen und Bäumen.

Werke

Hubert Schmalix Smolka Contemporary
Hubert Schmalix Smolka Contemporary
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Hubert Schmalix Houses Smolka Contemporary
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Hubert Schmalix

Biographie

Hubert Schmalix (*1952 Graz, ✝ 2025 Los Angeles) gehörte zu Beginn der 1980er Jahre zu jener Gruppe von Künstlern, die unter dem Signet „Neue Malerei“ oder „Neue Wilde“ bekannt wurden. Zu den „Neuen Wilden“ zählen auch Herbert Brandl, Siegfried Anzinger und Erwin Bohatsch. Für Schmalix, der unter anderem bei Max Melcher an der Akademie der Bildenden Künste studiert hatte, war Figuration immer schon ein wesentliches Element seiner Arbeit. Doch es geht ihm in geringerem Maße um den Bildinhalt als um das Zueinander der Farben, Formen und Flächen. Wobei im Lauf der Jahrzehnte und durch die Verlagerung des Lebensmittelpunktes auf die Philippinen und nach Los Angeles ein Wandel von einer expressiv-gestischen hin zu einer kontemplativen, reduzierten Formensprache erkennbar wird.

 

Neben zahlreichen Frauenakten gehören vor allem lumineszierende Landschaften und die aus der Vogelperspektive erfassten und in kontrastierenden Farbfeldern aufgelösten kalifornischen Häuserzeilen zu den eindrucksvollsten Beispielen des reifen Werkes von Hubert Schmalix. Die Motivik fügt Versatzstücke bukolischer Szenarien wie Berge, Almhütten, Wasserfälle, sprudelnde Bäche und angeschwemmtes Holz zu malerischen Idyllen zusammen. Es ist die permanente Suche nach einem Locus amoenus, der, wenn schon nicht als existentielle Perspektive, so doch als Metapher eines richtigen Lebens im Falschen funktioniert.

 

„Ich bin kein Maler, der das Licht malt. Ich erzeuge Licht durch Farben. Das ist es, was den Maler ausmacht.“ sagt Hubert Schmalix über seine Kunst. „Man könnte auch sagen, ich produziere ein Licht, das es in Wirklichkeit gar nicht gibt.“

 

Hubert Schmalix lebte und arbeitete in Los Angeles und Wien. Im Jahr 2022 erhielt er das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.

 

Nachruf

Wie aus seinem Familienkreis bekannt wurde, ist der Maler Hubert Schmalix im 73. Lebensjahr in seinem Haus in Los Angeles am 23. März 2025 (Lokalzeit) nach schwerer Krankheit verstorben.

 

Sein künstlerisches Engagement war bis zuletzt intensiv und konzentriert. So erschien erst vorige Woche der Katalog zu seiner letzten Einzelausstellung Tremor im Linzer Schlossmuseum. Sein allerletztes Werk allerdings hat Hubert Schmalix für den Musik-Pavillon der STEIERMARK SCHAU 2025 geschaffen, der zurzeit am Heldenplatz in Wien zu sehen ist und ab 26. April vor Schloss Eggenberg in Graz präsentiert wird. Vergangenes Jahr wurde Hubert Schmalix mit dem Ehrenzeichen des Landes Steiermark für Wissenschaft, Forschung und Kunst I. Klasse und 2022 mit dem Österreichischen Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.

 

Hubert Schmalix war einer der Hauptprotagonisten der „Neuen Malerei“ der 1980er-Jahre. Poetisch, erzählerisch, eruptiv und subjektiv legten die damaligen „Jungen Wilden“ ihre Kunst an. Die Zukunft aus der Vergangenheit in der Gegenwart erleben – ein Paradoxon, das man auch als konzeptuell bezeichnen könnte. Als letzten analogen Furor kann man die Bildproduktion von damals bezeichnen. Schmalix, der von 1971 bis 1976 an der Akademie der bildenden Künste in Wien studiert hat und bereits 1978 eine Einzelausstellung in der Neuen Galerie Graz hatte, war auch international sehr früh sehr erfolgreich: Schon 1980 nahm er an der Ausstellung Aperto 80 der Biennale in Venedig teil und 1984 an der Biennale in Sydney. Umfangreiche Einzelpräsentationen fanden regelmäßig auch in den großen österreichischen Kunstinstitutionen und Galerien statt. Sein Einfluss auf jüngere Generationen war enorm – er war von 1992 bis 2005 Gastprofessor an der UCLA, Los Angeles, und von 1999 bis 2006 Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Seine Werke sind in allen großen Museen des Landes sowie in zahlreichen Privatsammlungen in Österreich, aber auch international, zu finden.

 

„Ich bin kein Maler, der das Licht malt. Ich erzeuge Licht durch Farben. Das ist es, was den Maler ausmacht.“ (Hubert Schmalix)

 

Seine Bildwelt begeistert seit jeher ein großes Publikum. Seine Bildfindungen beruhigen uns grundsätzlich. Sie berichten von Idyllen, von Zuständen, die uns vertraut und wünschenswert erscheinen. Die unheimliche Entspanntheit und Coolness, die auch Anlass zur Verunsicherung, zumindest aber zur Mehrdeutigkeit geben, sind bis heute die Stärke der Bilder von Hubert Schmalix. Seit er 1987 endgültig nach Kalifornien übersiedelt ist, wurde die Atmosphäre in seinen Gemälden noch heller, weiträumiger und vom Licht der Farben bestimmt. Sie zeigen kein Arkadien, obwohl man darin wandeln möchte. Sie sind Imaginationen – vertraute, vergangene und auch zerbrochene Träume. Sie folgen der allgemeinen visuellen Kultur, aber auch jener der Kunstgeschichte. Der mediterrane Europäer Hubert Schmalix trifft in Kalifornien auf ein scheinbar ideales Substrat – pulsierend im gleißenden Sonnenlicht am Pazifik gelegen, kann sich dort scheinbar nichts verstecken. Seine Bilder sind klar, ohne Umschweife und doch geheimnisvoll. Eine relaxte Leere begegnet uns dabei ebenso wie enigmatische Inhalte, die sich fast unscheinbar anschleichen. „Wo gehöre ich hin?“, „Wer bin ich?“, scheinen sich die wenigen Protagonist*innen in den Bildern zu fragen. Hat sich der Künstler das je selbst gefragt?

 

Zunehmend verdunkelte sich die Szenerie in den Bildern der letzten Jahre. Gestürzte, am Boden sich Windende und Niedergeschlagene hadern da mit ihrem Gott. Der alte weiße Mann, dessen Gesetze obsolet geworden sind, den die Gefolgsleute fliehen und der selbst gerade aus seinem Paradies vertrieben wird, erscheint plötzlich als erschreckendes Alter Ego des Künstlers.

 

Prognostisch wirken auch die jüngsten Bilder von Hubert Schmalix. Sie gleiten völlig ab in die Zeichenhaftigkeit der digitalen Kultur – der Emojis. Leere Gesichter, überdimensionale Hände, die warnen und zugleich anziehen, begegnen uns da – Gesten und Blicke.

 

Ein Nachruf von Günther Holler-Schuster, Universalmuseum Joanneum, Graz

Clouds over Schmalix

Von jeher bevölkern nur wenige Menschen die Bilder von Hubert Schmalix. Neben dem schreitenden Christus waren es in der Vergangenheit immer wieder weibliche Akte, die verloren in der monochromen Wüste standen oder in einem Ozean von Ornamenten versanken. Oft nahmen sie stoisch ihr unbekanntes Schicksal als Gefesselte zur Kenntnis. Es ist nicht auszuschließen, dass ihnen diese exklusive Situation sogar entgegenkam. Bis heute haben sich die Landschaften von Hubert Schmalix mehr und mehr geleert, sie sind klarer und stereotyper geworden. Sie lassen sich nicht mehr als topografische Wirklichkeit definieren. Vielmehr sind sie Klischees bzw. Ideallandschaften. Sie existieren nur teilweise in der Realität und bleiben Phantasmagorien. Schmalix hat die Welt immer bunter erscheinen lassen – ein Arkadien, das weder der Jugendstil noch Walt Disney kühner im Stande gewesen wären in Szene zu setzen. Die roten Berge, gelben Flüsse, violetten Bäume lassen uns ins Paradies blicken – oder doch nur in ein gleichermaßen prachtvolles wie monumentales Comic.

 

Jedenfalls taucht hier plötzlich wieder ein Mensch auf. Ein alter weißer Mann. Um ihn ist es in den letzten Jahren prekär geworden. Seine Gesetze sind obsolet, seine Schutzbefohlenen fliehen und seine Gefolgsleute radikalisieren sich. Er selbst hält sich die Hand vor den Mund, stürzt und scheint am Boden liegend mit seinem Gott zu hadern. Er droht gerade aus seinem selbst errichteten Paradies vertrieben zu werden. Wehrlos am Boden liegend wird er zu Hiob, dem sein Gott alles nahm und Krankheiten gab, um ihn zu prüfen und die Tiefe seines Glaubens ausloten zu können.

 

Man kann die Bilder von Hubert Schmalix auch einmal von einer anderen Seite betrachten. Was, wenn die gelben Flüsse, die violetten Berge und die orangen Wiesen nicht paradiesischen Ursprungs sind, sondern einfach kontaminierte, verseuchte Biotope, in denen nichts mehr möglich zu sein scheint, bzw. das Leben nur noch im Rahmen umfangreicher Krisenmanagements zu bewältigen ist? Wie schnell doch das einst so Positive und Angenehme zur Qual wurde und unsere Existenz zu bedrohen begonnen hat. Dabei galt der alte weiße Mann doch stets als weise, war er doch Philosoph, Hippie, General, Wirtschaftskapitän, Lehrer, Playboy, Entertainer, Priester etc. Plötzlich stürzt er und wir blicken hinter die bunten Kulissen, die er aufgebaut hat. Wird sein Gott dem alten weißen Mann das Paradies wieder zurückgeben und wird dieser es dann an uns weitergeben?

 

Die Bilder von Hubert Schmalix scheinen plötzlich auf etwas Ungeahntes aufmerksam zu machen. So künstlich sie aussehen, so doppeldeutig sind sie jedoch. Was zunächst als ästhetisches Kalkül begonnen hat, endet jäh in der Realität. Durch ihre Doppeldeutigkeit trösten die Bilder aber gleichzeitig auch und geben uns das beruhigende Gefühl, dass es nur Bilder sind. Bilder – auch die Vielzahl der Medienbilder – lassen uns Spielräume. Sie bieten uns Plätze zur Identifikation, zur Imagination und zur Läuterung an.

 

Günther Holler-Schuster
Kurator, Neue Galerie Graz, Universalmuseum Joanneum

Text zur Ausstellung „Helles Licht, Dunkles Licht“ (2021)

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