Wo eine Idylle ist, ist in der Gegenwartskunst oft das Gegenteil gemeint. Die Blumen, das Gras und alle weiteren Elemente bis zum Blumenmann, die Thomas Stimm in seiner Ausstellung Der Garten zeigt, sind anders. Hier lauert nichts. Für den gebürtigen Wiener Stimm, der bereits als Kind mit seinen Eltern aufs Land gezogen war, ist die Natur die Quelle nicht zuletzt sei- ner selbst. Im biologischen Sinne, aber sicher auch im biografischen. Der Gar- ten hat ihn geprägt, seine Vielfalt steht als Beispiel für seine Arbeit als Bildhau- er. Wie in der Natur hat auch in seiner Arbeit jedes Individuum seinen Spielraum, der sich in der Unterschiedlichkeit seiner Skulpturen widerspiegelt.
Auszug aus dem Artikel Im Garten von Christian Hofmann, erschienen im kunst:art Magazin 103 (Mai/Juni 2025)