Alois Mosbacher

Omega

15.09. – 27.10.2017

Ausgestellte Werke

Über die Ausstellung

Alois Mosbacher

Omega

Ω ist der letzte Buchstabe im griechischen Alphabet.

 

Ω schaut aus wie ein Sack (mit der Öffnung nach unten). Ich fülle ihn, stopfe alles Mögliche rein, binde ihn zu und werfe ihn hoch wie einen Ball. Er wird zu einem Satelliten, einem Raumschiff, das nach neuen Welten aufbricht. Was nehme ich auf diese Reise mit? Gibt es ein „Minimal Equipment“ das unbedingt in dieser Arche mitgeführt werden muß?

 

Ω ist auch der Sack, der Magen, in den ich alles Mögliche reingefressen habe und jetzt nicht verdauen kann. Wie ein Raubvogel sein Gewölle, würge ich das Unverdauliche aus.

 

Ω ist das Ende der Geschichte, eine vermanschte Story, die nichts mehr erzählen kann.

 

Ω ist der Anfang der Malerei, die nichts erzählen muß und wie ein Luftballon davonschwebt.

 

Zusammengeballte kugelförmige Mikrowelten, verstörend und faszinierend zugleich, voll bedrohlicher Kraft und malerischer Poesie – Alois Mosbacher betreibt erneut Science Fiction.   Mit „Möblierung der Wildnis“ hat er 2014 im LENTOS Kunstmuseum unberührte Wildnis, Bildern der gegenwärtigen Medienwelt zeit- und medienkritisch gegenübergestellt. Die Rauminstallation „Ascension“ entwarf in der MQ Art Box 2016 eine extraterrestrische Zukunftsvision. Omega ist der Titel einer neuen Serie von Utopien, die der „Neue Wilde“ der 1980er Jahre nun geschaffen hat. „Omega ist der Letzte Buchstabe im griechischen Alphabet: Ω schaut aus wie ein Sack (mit der Öffnung nach unten). Ich fülle ihn, stopfe alles Mögliche rein, binde ihn zu und werfe ihn hoch wie einen Ball. Er wird zu einem Satelliten, einem Raumschiff, das zu neuen Welten aufbricht. Was nehme ich auf diese Reise mit? Gibt es ein Minimal Equipment das unbedingt in dieser Arche mitgeführt werden muß?“ fragt sich der Künstler und entwirft auf engstem Raum eine visionäre Erzählung – mit malerischer Bravour, überraschenden Perspektiven, die den Gesetzten der Schwerkraft trotzen, zwingt er sinnentleerten Zivilisationsmüll zusammen mit der unantastbaren überzeitlichen Sinnlichkeit der Natur. Eine subtile, verhalten bedachtsame Farbpalette verheißt mit leiser Melancholie einen tröstlichen Neubeginn, der die Idee von Endzeitstimmung Lügen straft.

Ort

Lobkowitzplatz 3 / Spiegelgasse 25, 1010 Wien

Wann

15.09. – 27.10.2017

Künstler*innen